Landtagsabgeordneter Haller weist die Kritik des Abgeordneten Baldauf zurück und hält die Faktenlage entgegen

Haller: „Dass die CDU jetzt Ängste bei Eltern kleiner Kinder schürt und dabei – bewusst oder unbewusst – mit falschen Zahlen operiert – ist grob fahrlässig und hat mit verantwortungsvoller Politik nichts zu tun!“

Mit dem Entwurf des Kita-Zukunftsgesetzes wurde eines der modernsten Kita-Gesetze bundesweit vorgelegt. Das Land gibt zusätzlich zu den 700 Millionen Euro, mit denen es ohnehin jedes Jahr die Kitas mitfinanziert, künftig nochmals 80 Millionen Euro mehr ins System. Das entspricht einem Gegenwert von fast 3000 zusätzlichen Stellen.

Haller: „Leider wird an den Aussagen des Kollegen Baldauf deutlich, dass die CDU den neuen Personalschlüssel und die Berechnung der Personalquote noch immer nicht verstanden hat. Die Behauptung Zweijährige würden wie Sechsjährige behandelt ist schlicht und einfach falsch!”

Zukünftig werden in den Kitas Plätze finanziert. Dabei gibt es Plätze für Unter-2-Jährige, Über-2-Jährige und Schulkinder. Die Zwei- bis Sechsjährigen sind dabei die wichtigste Kategorie, denn die meisten Kinder kommen in Rheinland-Pfalz insbesondere aufgrund der Beitragsfreiheit mit zwei Jahren in die Kindertageseinrichtung. Selbstverständlich benötigen Zweijährige mehr Zeit und Zuwendung als Vier- oder Fünfjährige. Genau das wird mit dem vorliegenden Gesetzentwurf auch berücksichtigt: Für die Gruppe der Zwei- bis Sechsjährigen gibt es deshalb eine Personalquote, der eine Mischkalkulation zugrunde liegt, d. h. jeder Ü-2-Platz erhält höhere Personalanteile für Zweijährige und geringere für ältere Kinder. Im Durchschnitt ergibt sich dann die Personalquote von 0,1 Vollzeitäquivalenten pro Platz mit 7h Betreuung. Der letztlich entscheidende Personalschlüssel für eine Kita errechnet sich aus dieser  Personalquote, der Anzahl der zu betreuenden Kinder und der tatsächlichen Betreuungszeit. Dazu kommen dann noch einmal Zeiten für Leitung sowie ggf. Zeiten für Praxisanleitung und Stellen aus dem Sozialraumbudget.
Für Frankenthal bedeutet dies, dass alleine durch die neue Personalquote rund 33 zusätzliche Stellen entstehen könnten. Hinzu käme ein Anteil aus dem Sozialraumbudget in Höhe von 771.152 Euro, damit könnten rund 23 weitere Stellen mitgefördert werden. Das heißt ganz klar, dass es in den Kitas in Frankenthal zukünftig einen deutlich verbesserten Personalschlüssel geben kann.

Haller: „Rheinland-Pfalz ist bereits heute in der Spitzengruppe der Länder bei der Kindertagesbetreuung. Mit dem Kita-Zukunftsgesetz legen wir nochmal eine ordentliche Schippe drauf. Wir verbessern die Qualität unserer Kitas, legen erstmals verbindliche Zeiten für Leitung und Praxisanleitung fest und sorgen mit der Beitragsfreiheit und der siebenstündigen Betreuung der Kinder am Stück für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf! Das lassen wir uns von einer Partei, die die Beitragsfreiheit im Wahlkampf abschaffen wollte, sicher nicht kleinreden!”